Vorlesung und Workshop zu Nachhaltigkeit und Bergbau

Rechte: Rijksmuseum Amsterdam, Public Domain

Im Rahmen des Leibniz-WissenschaftsCampus „Resources in Transformation (ReForm)“ finden am Donnerstag, den 07. Dezember 2023, und Freitag, den 08. Dezember 2023, eine öffentliche Vorlesung sowie ein Workshop zum Thema „Resources and Sustainability? Interdisciplinary Perspectives on Practices of Extraction, Reclamation and Appropriation in Past and Present” statt. Die Teilnahme zu den Veranstaltungen ist kostenlos, eine Anmeldung ist zum Workshop erforderlich.

Die aktuelle Klimakrise und die Diskussionen über die Verfügbarkeit von Georessourcen haben in Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Gesellschaft ein großes Interesse am Thema Nachhaltigkeit und Bergbau geweckt. Die Debatten um eine nachhaltige Entwicklung im Kontext der Gewinnung, Aneignung und Nutzung von Ressourcen sind jedoch nicht nur ein dringliches Anliegen der Gegenwart. Sie erfordern auch eine tiefere historische Perspektive, um bestehende soziomaterielle Systeme und Verhaltensweisen kritisch zu bewerten und innovative Ideen für die Zukunft zu formulieren. Die Vorlesung „How Resources Created the Post-War Human: Thinking About Sustainability in an Age of Monsters“ von Prof. Timothy LeCain, Montana State University, befasst sich mit dem komplizierten Zusammenspiel zwischen Konzepten der Nachhaltigkeit und den Praktiken der Ressourcenextraktion, Rückgewinnung und Aneignung unter Berücksichtigung verschiedener geografischer und zeitlicher Perspektiven. Die Vorlesung ist öffentlich und findet am Donnerstag, 07. Dezember 2023 von 16:15 bis 18:00 Uhr im Hörsaal im Haus der Archäologien statt.

Am Freitag, 08. Dezember 2023, findet von 09:00 bis 15:00 Uhr in der Technischen Hochschule Georg Agricola ein Workshop zum Thema „Resources and Sustainability? Interdisciplinary Perspectives on Practices of Extraction, Reclamation and Appropriation in Past and Present“ statt. Ein zentrales Argument des Neuen Materialismus ist, dass der Mensch zu einem erheblichen Teil aus seiner Verbindung mit schöpferischen, nicht-menschlichen Ressourcen, Materialien, Umgebungen, Organismen und Artefakten hervorgeht. Während der „Great Acceleration“ nach dem Zweiten Weltkrieg sind Kupfer, Beton, Kohle, Autos und andere mächtige Elemente in einem zuvor unbekannten Ausmaß in unsere Umwelt und unsere Körper eingedrungen. Sie schufen neue Gesellschaften menschlicher Monster oder Chimären. Die Frage der Nachhaltigkeit ist also nicht nur eine Frage der Wirtschaft oder der Ressourcengewinnung, sondern auch eine grundsätzlich posthumane Frage: Welche Art von Monstern sind wir geworden, und was möchten wir in Zukunft werden? Vorträge von Prof. Dr. Thomas Stöllner, Deutsches Bergbau-Museum Bochum & Ruhr-Universität Bochum, Prof. Dr. Simone M. Müller, Universität Augsburg,  Prof. Dr. Frank Uekötter, Ruhr-Universität Bochum sowie Jun.-Prof. Dr. Tina Asmussen, Deutsches Bergbau-Museum Bochum & Ruhr-Universität Bochum, geben Impulse aus unterschiedlichen fachlichen Richtungen.

Den Ablauf finden Sie im Flyer hier.

Wer dem Workshop per Zoom folgen möchte, möge sich bitte per E-Mail anmelden unter: reform@ressourcencampus-bochum.de

Der Leibniz-WissenschaftsCampus „Resources in Transformation (ReForm)“ ist ein Forschungsverbund des Deutschen Bergbau-Museums Bochum – Leibniz-Forschungsmuseum für Georessourcen, der Ruhr-Universität Bochum , der Stiftung Geschichte des Ruhrgebiets – Institut für Soziale Bewegungen, der FernUniversität in Hagen und der Technischen Hochschule Georg Agricola.