RAG-Stiftung unterstützt Bochumer Schulen mit besonderen sozialen Herausforderungen

Bochumer Schulen mit besonderen sozialen Herausforderungen erhalten dank der großzügigen Förderung der RAG-Stiftung freien Eintritt in das Deutsche Bergbau-Museum Bochum. Das Angebot beinhaltet auch ein kostenfreies Führungsangebot im Klassenverband. Das Leibniz-Forschungsmuseum für Georessourcen bietet mit seiner Dauerausstellung und dem Anschauungsbergwerk vielfältige Anknüpfungspunkte an die Schulcurricula und regt zu einer Auseinandersetzung mit aktuellen gesellschaftlichen Themen an. Die Klassen werden gebeten, ihren Besuch vorab anzumelden, für die Führungen ist eine Anmeldung verpflichtend.

Bärbel Bergerhoff-Wodopia, Kuratoriumsvorsitzende des Deutschen Bergbau-Museums Bochum und Mitglied des Vorstandes der RAG-Stiftung, ergänzt: „Bildungschancen dürfen nicht vom Einkommen der Eltern abhängen. Wir ermöglichen daher gerne Schülerinnen und Schülern von Bochumer Schulen in herausfordernder Lage einen Besuch im Deutschen Bergbau-Museum Bochum. Die Kinder und Jugendlichen erwerben dadurch Wissen über die Errungenschaften des Bergbaus und setzen sich gleichzeitig mit der Bedeutung von Rohstoffen, der oft nicht einfachen Rohstoffgewinnung und deren Folgen heute und in Zukunft auseinander.“

Museen sind heute ausgeprägte Bildungsorte und in besonderem Maße aufgefordert mit Schülerinnen und Schülern in den Dialog zu treten. Dies gilt selbstverständlich auch für das Deutsche Bergbau-Museum Bochum. Im Leibniz-Forschungsmuseum für Georessourcen werden die Gewinnung und Nutzung von mineralischen Rohstoffen erforscht und vermittelt. Dabei bleibt der Blick nicht nur in einer früher durch den Steinkohlenbergbau geprägten Region. Auch die weltweiten Auswirkungen auf Mensch und Umwelt durch bergbaulich gewonnene Rohstoffe werden in den vier Rundgängen der Dauerausstellung – Steinkohle, Bergbau, Bodenschätze und Kunst – unter verschiedenen Gesichtspunkten thematisiert. Das Anschauungsbergwerk ergänzt das Vermittlungsangebot mit einem gut ein Kilometer langen Streckennetz unter Tage. Neben imposanten Maschinen gilt es hier auch zu erleben, wie die Arbeitsbedingungen waren und welche technischen Entwicklungen den Alltag verändert haben.

„Dank der großzügigen Förderung der RAG-Stiftung ist es uns nun möglich, Bochumer Schulklassen in sozial herausfordernder Lage freien Eintritt ins Deutsche Bergbau-Museum Bochum anzubieten“, so Prof. Dr. Sunhild Kleingärtner, Wissenschaftliche Direktorin des Deutschen Bergbau-Museums, Leibniz-Forschungsmuseum für Georessourcen. „Wir sind dadurch in der Lage, uns gerade einer jungen und sehr wissensorientierten Zielgruppe hin zu öffnen und Impulse aufzunehmen, die unsere Gesellschaft in Zukunft beschäftigen werden.“

Die Themen, die das Deutsche Bergbau-Museum Bochum für die Zielgruppe Schulen ansprechen kann, lassen sich in allen Jahrgangsstufen vom Sachkundeunterricht in der Primarstufe über die Sekundarstufe 1 bis hin zur Sekundarstufe 2 integrieren und behandeln Aspekte aus verschiedensten Fachrichtungen des Schulcurriculums: Erdkunde, Geschichte, Wirtschaft, Ethik|Religion, Technik und Umwelt. Auch die MINT-Fächer finden Berücksichtigung. So soll und kann mit einem breiten Spektrum vom Rückblick auf bergmännische Werte bis zur aktuellen Diskussion über Energierohstoffe der Schullernstoff bereichert werden.

„Wir schätzen uns als Stadt Bochum glücklich, dass wir mit dem Deutschen Bergbau-Museum Bochum einen Lernort mitten in der Stadt haben, der nicht nur Vergangenes bewahrt, sondern auch mit seinem Vermittlungsangebot sehr relevante Beiträge für die Ausbildung junger Menschen liefert,“ so Kulturdezernent Dietmar Dieckmann, Beigeordneter der Stadt Bochum für Bildung, Integration, Kultur und Sport. „Bochumer Schülerinnen und Schülern, die in sozial herausfordernden Bereichen aufwachsen, einen Museumsbesuch ohne finanzielle Hürden zu ermöglichen, ist ein wichtiger Schritt.“

Neben vielen analogen Vermittlungsangeboten – wie Führungen über und unter Tage – stellt das Deutsche Bergbau-Museum Bochum auch digitale Angebote zur Verfügung, mit denen der Museumsbesuch zum Teil auch schon aus dem Klassenzimmer heraus bearbeitet werden kann.

Zur Vorbereitung des Besuchs und Terminreservierung wird um Anmeldung gebeten. Angebote für Schulklassen und Termine finden Sie hier
Der Besucherservice berät zudem bei Fragen zu Vermittlungsformaten und nimmt Buchungen für Führungen entgegen: telefonisch +49 234 5877-220 oder per Mail an service@bergbaumuseum.de (Di. bis Fr. zwischen 09:00 und 15:00 Uhr).

Alle Informationen zum Angebot finden Sie im Flyer.